Surfski Weltmeisterschaft auf Lanzarote

Vizeweltmeister kommt aus M-V

Gordan Harbrecht, Robert Hartmann, Claas Gebhardt, Edgar Harbrecht aus M-V und Dr. Katrin Müller aus Hannover (v. l. n. r.)  

Am 04.07.2021 wurden die Weltmeisterschaften in den speziell für den Ocean entwickelten Kajaks auf der Vulkan-Insel Lanzarote durchgeführt. Die Insel gehört zu den kanarischen Inseln und liegt im atlantischen Ozean vor der westlichen marokkanischen Küste. Die stabile Wetterlage und die Faszination für den Ocean Sport macht die Insel zu einem besonderen Paddelerlebnis und einen idealen Austragungsort für Surfski- Weltmeisterschaften.

Besonders erfreulich ist, dass in diesem Jahr unter den internationalen Teilnehmern auch vier Mecklenburger waren. Die Rostocker, die regelmäßig in Warnemünde beim Training zu beobachten sind, überzeugten mit Top 10 Platzierungen in den Masterklassen. Der Rostocker Ausnahme Athlet und neue Vizeweltmeister Gordan Harbrecht, musste sich nach einer sehr starken Leistung, nur dem Südafrikaner Nick Notten geschlagen geben. Platz 3 erreichte Hard Ulvard, ebenfalls aus Südafrika.

 

Reisebericht aus Sicht der Paddler

Bei großen internationalen Meisterschaften ist es üblich, dass man mehre Renntage ansetzt, um bei idealen Bedingungen das Rennen zu starten.

Nun gut … für Lanzarote hieß es dann schließlich am Sonntag, ab zum Beach- Start in einen Linienbus, der den Athleten als Shuttel- Service bereitgestellt wurde. Am Start angekommen konnten die Sportler einen ersten Eindruck gewinnen, was während des Rennens auf sie zukommen wird: Rechts eine Steilküste, an der sich meterhoch die Wellen auftürmten und im sogenannten „rebound“ zurückrollten und eine 2m hohe Brandung die, so hatte es den Anschein, nur an einer Stelle, in der Nähe der Seebrücke, zu überwinden schien.

Zum Glück entschied sich die Rennleitung, für die knapp 230 Teilnehmer, zu einem Start auf offener See.

Nachdem sich das Teilnehmerfeld auf dem Wasser befand, galt es sich in einer Linie hinter dem Boot zu platzieren, von dem aus der Start freigegeben wurde. Wer schon einmal versucht hat bei Seegang, mit diesen Booten, auf der Stelle zu stehen, kann sich jetzt ungefähr vorstellen, wie schwierig es war, mit den anderen Sportlern die Position zu halten, ohne zu kentern.

Als schließlich das Rennen startete löste sich das Feld recht zügig auf und die Athleten waren den Naturgewalten überlassen, unter stetiger Beobachtung von mehreren Beibooten. Die ersten 6 km waren ein völlig neues Terrain für einen Ostseepaddler. Die Wellen drückten sich mit aller Macht gegen die Steilküste und kamen genauso kraftvolle wieder seitlich zurück. Die erste Phase des Rennes machte der sogenannte „backwash“ für die Sportler besonders herausfordernd. Eine echte Waschküche eben.

Dann ging es in den Downwind mit den Wellen im Rücken, bei denen Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 24 km/h im Surf erreicht wurden. Die Wellen waren „sauberer“ und ließen sich relativ gut erkennen und surfen.

Der letzte Kilometer nach der Hafeneinfahrt wurde dann flach und verlangte den Athleten einiges ab. Durchsetzen konnten sich jetzt nur noch diejenigen, die noch etwas Körner aufgespart haben.

Aber schlussendlich sind wir alle glücklich und zufrieden im Ziel angekommen und nehmen dank der super Organisation dieses besondere Erlebnis, in unseren Gedanken mit nach Hause.

 

Ergebnisse:  

2. Platz Gesamtwertung Gordan Harbrecht (01:31:45 h)

7. Platz U23 bzw. Platz 22 Gesamtwertung  - Claas Gebhardt (01:40:55 h)

7. Platz Master B bzw. 146 Gesamtwertung - Robert Hartmann (02:02:51 h)

9. Platz Master E bzw. 165 Gesamtwertung - Edgar Harbrecht (02:07:41 h)

alle Ergebnisse

 

Video: https://youtu.be/Rlvkl8xgKdg

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